Mesa Verde Nationalpark


In den vergangenen Jahren hatten wir Mesa Verde immer wieder in der Planung mit dabei, umgesetzt hatten wir es jedoch nie. Entweder war uns der Weg dann doch zu weit oder es hatte noch spannendere Dinge die wir gerne tun wollten. 

In diesem Jahr hat Mesa Verde hervorragend in unsere Planung gepasst. Also waren wir heute morgen sehr gespannt was uns denn erwarten würde. Bereits gestern hatten wir bei der Anfahrt am Visitor Center angehalten um uns Tickets für das berühmte Cliff Palace House zu sichern. Wir hatten gelesen dass Mesa Verde immer recht gut besucht sein soll und die Tickets für die geführte Ranger Tour immer schnell weg seien. Das mag in den Monaten Juni bis Mitte August sicher auch so sein, aber Ende August ist hier nicht mehr viel los.

Als unseren Campground haben wir uns für den Morefield Campground entschieden. Er ist der einzige im Park selbst. Da Mesa Verde recht langgezogen ist, macht dies aus unserer Sicht auch Sinn denn so verliert man keine kostbare Zeit mit der Anfahrt. 

Der Campground selbst verfügt nur über wenige Full Hook Up Sites, aus diesem Grund sollte man hier zwingend in der Hochsaison reservieren. Im Moment ist hier aber überhaupt nicht viel los.

Als schön kann man den Platz nicht bezeichnen, aber zum Übernachten genügt es vollständig. Wie praktisch jeder Platz verfügt er über einen Fire Ring und eine Sitzbank mit Tisch. 

Heute morgen sind wir dann um kurz nach halb neun los da unsere Tour um 10 begonnen hat. Wenn ihr in Mesa Verde seit und die Cliff Houses besichtigen wollt dann geht dies bei allen Houses (Ausnahme ist das Step House) nur mit einer geführten Tour. 

Zum Cliff Palace House geht man über einige Steinstufen und Wege ca 100 Fuss unterhalb der Mesa Kante. Hier steht man dann vor dieser riesigen Höhle in die, die Anasazi Indianer ihre Häuser gebaut hatten. Warum haben sie das gemacht? Im Sommer bietet dies den grossen Vorteil das es nicht so heiss ist und im Winter nicht so kalt. Man muss bedenken dass Mesa Verde auf über 2000 Meter liegt.

Sie lebten hier von 550 nach Christus bis ca. 1200 nach Christus und waren Bauern. Sie haben sehr viel Korn angepflanzt. 

Die Nische ist etwa 65 Meter breit, etwa 27 Meter tief und 18 Meter hoch. Sie hatte damals ca. 150 Wohnräume und ca. 21 Kivas (heilige Räume). Allein im Cliff Palace lebten damals über 120 Menschen. 

Der Weg hin und zurück ist nicht wirklich lange, aber sehr eng und steil. Hin und wieder muss man über steile Felsabschnitte oder Leitern klettern. Aber alles gut machbar. 

Am Nachmittag haben wir uns dann noch die Balcony House Tour gebucht. Um zum Balcony House zu kommen muss man durchaus etwas schwindelfrei sein und darf auch nicht übergewichtig sein. Schwindelfrei da man über eine lange Leiter aufsteigen muss und hin und wieder sehr nahe an Abhängen vor geht. Übergewichtig geht nicht da man zum herauskommen aus dem Balcony House durch ein Tunnel kriechen muss. 

Die Nische selbst ist kleiner als das Cliff Palace aber bietet einen unglaublich schönen Ausblick. 

Sie ist 12 Meter tief, 6 Meter hoch, und 80 Meter lang. Sie verfügt über 38 Räume und 2 Kivas. 

Zudem könnt ihr ganz wundervoll den Rim entlang fahren und einen tollen Ausblick in den Soda Canyon geniessen.

Mesa Verde Nationalpark ist eine Reise wert. Es genügt aber vollkommen einen Abreisetag und einen Besichtigungstag zu planen, mehr braucht es nicht unbedingt. 



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