Grand Canyon, wie immer einfach nur schön und atemberaubend

 

Drei Tage waren wir nun im Grand Canyon (South Rim). Nach 2010 das zweite Mal und es war genauso schön wie beim ersten mal. Die Landschaft hier ist traumhaft schön und trotz der vielen Menschen ist es ein total friedlicher Ort. Wenn man mal allein sein mag ist das auch kein Problem, einfach 1-2 Kilometer abseits der Parkplätze weiterlaufen und die Personen die man antrifft werden immer weniger. Wie bereits in den vergangenen Jahren ist hier sehr schnell zu sehen dass die meisten Amerikaner echt lauffaul sind. Auto abstellen, an den Rand des Canyon treten, 3 Bilder machen und dann schnell zur Erholung ein 2 Liter Kübel Pepsi holen:-)

Was genau den Grand Canyon ausmacht ist sehr schwierig zu beschreiben, da es nicht nur der Canyon selbst ist der sehr faszinierend ist sonder auch die Landschaft drum herum. Natürlich ist es erschreckend die Dimensionen zu sehen, es haut einem fast um,  jedoch sind auch die Wälder die sich an den Canyon anschliessen sehr schön und voller Tierreichtum. So haben wir auch dieses Mal wieder allerhand an Tieren gesehen. Durch unseren Campground ist bereits am ersten Tag ein massiver Hirschbulle gekommen, sehr eindrücklich. Aber auch sonst ist die Artenvielfalt sehr gross.

 

So und nun für alle Begeisterten noch die kleine Wissenskunde:

Das Alter des Grand Canyon wird auf  1,840 Millionen Jahre datiert wobei die Erde 4,600 Millionen Jahre alt ist. Entstanden ist er als zwei massive Erdplatten (Pazifische und die Nordamerikanische) aufeinander gestossen sind, hierdurch wurde das sogenannte Colorado Plateu gebildet. Der Grand Canyon selbst hat diverseste Gesteinsschichten wobei man 7 Hauptschichten unterscheidet und diese kann man auch bestens im Canyon sehen. Zum einen die Vishnu Schicht, 1,8 - 1,6 Mio. Jahre alt, gefolgt von der Grand Canyon Supergroup, 1.2 - 0,7 Mio Jahre alt, die Tonto Group 0,525 - 0,505 Mio. Jahre, die Redwall Lehmschicht, 0.34 Mio. Jahre, die Supai Groum, 0,315 - 0,285 Mio. Jahre, Die Coconino Sandsteinschicht, 0,275 Mio. Jahre und zu guter letzt die Kaibab Formation die 0,27 Mio. Jahre alt ist. Wie ihr bemerkt fehlen dazwischen einige Schichten die man so auf Bildern auch kaum erkennen kann. Sollte sich jedoch einer für den Rest interessieren kann er gerne am South Rim eine Strecke von 3 Kilometern ablaufen und am Wegrand Granittafeln bestaunen auf denen jede einzelne Schicht abgebildet ist. Wem der Weg zu weit ist, bei mir gibts von allen Schichten Bilder:-)

So und nun kommt das spannende, nachdem wir wissen wie alt die Berge sind die den eigentlichen Grand Canyon bilden, und zwischen denen der Colorado River hindurchfliesst, ist es spannend zu wissen das der Fluss erst vor ungefähr 6 Mio. Jahre angefangen hat zu fliessen. Wenn man nun bedenkt die weit er sich in den sechs Mio. Jahren gegraben hat (ca 1'800 Meter) dann ist das sehr beachtlich. Die einzige Einschränkung für die Zukunft ist vielleicht dass der Durchfluss, also die Menge an Wasser die durch den Grand Canyon fliesst, in den letzten 12'000 Jahren um das 10 fache abgenommen hat. 

Die Ureinwohner des Grand Canyon sind die Hopi Indianer, noch heute soll es einige Stämme geben die recht traditionell hier Leben, abseits der Touristenmagnete. Die Besiedlung selbst begann von ca. 12'000 Jahren, zumindest sind aus dieser Zeit die ersten Fundstücke aufgetaucht. 

Nun noch einige Fakten wie aus dem Grand Canyon das Besucherziel geworden ist dass man heute kennt.

1540 brachten die Hopi Indianer die ersten Spanischen Siedler zum South Rim, 1869 startete ein Mann Namens John Wesley Powell eine erste grosse Expedition in den Grand Canyon, 1901 wurde die erste Bahnstrecke zum South Rim gebaut die noch heute existiert und somit den Start der touristischen Tätigkeiten darstellt, 1908 wurde der Grand Canyon von Präsident Theodore Roosevelt zum Nationalmonument ernannt und 1919 wurde er durch den Congress zum Nationalpark. Et voila, die Geschichte des Grand Canyon in wenigen Zeilen.

 

Kommentare: 2
  • #2

    Joko (Sonntag, 15 September 2013 16:30)

    Also, das ist ja ein Ding. Jetzt bin ich eurer Zeit voraus. Das habt ihr nun davon. Am Freitag noch mit CP telefoniert mit Wellenrauschen aus Malibu im Ohr und der genussvollen Beschreibung eines echten Hollywood-Breakfasts.
    Ha, hab ich mir gedacht, dann warte mal auf die schöne Story von Malibu und dann antwortest Du. Die Idee stand.
    Und stand. und stand und stand.
    Und steht immer noch, denn der Bericht, der ersehnte aus Malibu, ist noch immer nicht da. Schneckenpost. Stattdessen: "Hurra, wir sind wieder glücklich gelandet". Eine Email aus der Jetzt-Zeit. Nun ist das Loch entstanden, und ich hänge mit meiner Idee in der Luft...

    Idee?

    Ich wollte doch zum Malibu-Frühstück von CP und ML .... hehe, was wollte ich? Ja, stimmt. Aber was war das denn nur?

    Fazit: Wenn man nicht gleich eine Sache zu Ende bringt, dann ...
    Ja, was dann?
    ... dann weiß man nicht mehr, was man wollte. Schon mal was von Kurzzeit-Gedächtnis gehört. Wer hat Geburtstag??? Oma .... Du!
    "Ach so..."

    Bleibt mir nur die leise Hoffnung: Wenn dann kurz vor Weihnachten der Bericht aus Malibu doch noch eintrudelt, fällt mir vielleicht wieder ein, was mir jetzt entfallen ist. Selbst Schuld!! "Wer hat Ge
    Geburtstag ?

    Ahoi!

  • #1

    joko (Donnerstag, 12 September 2013 19:38)

    Eine Geschichtsstunde der besonderen Art. Bei solch fulminanten Zahlen fühle ich mich sofort mickrig.

    Die Lauffaulheit der Amerikaner ist wirklich beachtlich. Deswegen sind in den Football-Stadiums die begehrtesten Plätze direkt an den Ausgängen, und die Zuschauer auf den Golfplätzen lieben es, einen aufklappbaren Stuhl mitzuschleppen.

    Und 50 Meter schwimmen hat für sie den Anstrengungs- und Bewegungsgrad eines zweitägigen Zehnkampfes .

    Lazy lazy!

    Bin ich jetzt auch ...