Valley of Fire, schön, bizarr und sehr heiss


Der heutige Tag hat mit einem tollen Sonnenaufgang über dem Zion Nationalpark begonnen. 

Nachdem wir unsere sieben Sachen gepackt hatte und alles im Auto verstaut wurde konnte es los gehen. Durch die Tatsache dass wir ja nicht vom Grand Canyon North Rim sondern vom Zion starten konnten hatten wir nur 2 Std. Fahrt vor uns. Zudem hat Utah ja 8 Std. Zeitverschiebung zu Europa und Nevada 9 Std., also nochmals eine Std. gewonnen. 

Die Fahrt ging über die I 15 nach Süden und verlief relativ ereignislos. 

Das grob 50 Meilen vor Las Vegas fährt man nach Osten ins Valley of Fire, es liegt angrenzend an den Lake Mead.

Es gehört zu dieser Jahreszeit zu den trockensten und heissesten Orten aber auch zu den schönsten. Bis heute ist das Valley of Fire ein Statepark und noch kein Nationalpark, vielleicht kommt es ja noch. 

Wir sind über den Osteingang in den Park eingefahren. Unsere erste Station war der Elephant Rock und der Arowhead Loop. Der Elephant Rock schaut wirklich so aus wie ein Elefant dessen Rüssel sich auf der Erde abstützt, sehr beeindruckend. Der Arowhead Loop ist ein sehr schöner Trail der auch nicht wahnsinnig anspruchsvoll ist. Man achtet jedoch jederzeit auf Schlangen und Skorpione die es hier halt nunmal gibt, dazu aber später mehr. Beides haben wir nicht gesehen, wurden aber überrascht von einer Gruppe Dickhornschafe, ebenfalls unglaublich beeindruckende Tiere und man erwartet sie in diesem heissen Tal überhaupt nicht. 

Weiter ging es zu den Perfide Logs und dem lone Rock. Die seven Sisters sind sieben nebeneinander stehende eindrückliche Felsformationen die man jedoch nur vom Strassenrand aus wirklich gut fotografieren kann. 

Danach sind wir zum Mouse's Tank weitergefahren und diesen Trail gelaufen. ein recht anstrengender Trail bei 39 Grad weil das meiste Sand ist und es zwischen den Felsen nochmals besonders warm wird. Hier haben wir auch die ersten Petroglyphen (Felsmalereien) gefunden. Sehr spannend sind die Übersetzungen die wir im Visitor Center gelesen haben. So finden sich einfache Kommunikationscodes wie (hier gibt es Wasser, Schafe etc.) und auch einiges was in unseren Augen ja gar nicht sein darf, so findet man auch das berühmte Hakenkreuz. Tja ist halt einfach einige Hundert Jahre vor dem dritten Reich entstanden also ein sehr altes Symbol das heute einfach eine so schlimme Bedeutung hat. In der Sprache der Ureinwohner hier hies es nur, hier geht es in alle vier Richtungen weiter. 

Danach sind wir den Trail zur Rainbow Vista gegangen, leider besteht sie nicht mehr in einem Stück, jedoch war es trotzdem ein toller und abwechslungsreicher Weg.

Ein kleines Stück sind wir dann den Fire Canyon hineingegangen, unglaublich bizarre Formen und sehr abwechslungsreiche Farben jedoch ist es hier Melli deutlich zu heiss geworden. 

Zum Abschluss nach 5 Stunden haben wir dann noch die White Domes, den Arch Rock (hat eine natürliche Brücke) und den Atlatl Rock angeschaut. Auch der Atlatl Rock hat Petroglyphen, sie sind sehr sehr gut erhalten. 

Nach knapp sechs Stunden bei knapp 40 Grad war es dann auch genug mit der Wanderei und wir wollten uns noch ein wenig den Lake Mead ansehen. Leider hatten wir uns im Vorfeld nicht so richtig schlau gemacht. Was uns bewusst war, ist dass der Lake Mead ein sterbender See ist, das zum einen da Las Vegas über die vergangen Jahrzehnte zu viel Wasser rausgezogen hat und zweitens das Klima zu trocken und heiss ist und es keine natürlichen Zuflüsse mehr gibt. Die ersten beiden Abfahrten von Overton zum Lake Mead gibt es zwar noch, jedoch sind die Strassen geschlossen da es keinen See mehr gibt. Die dritte Abfahrt konnten wir dann nehmen, war jedoch total umsonst denn auch hier war alles (Area closed) weil kein See mehr da. 

Also sind wir zurück nach Overton gefahren wo wir heute im Noth Shore Inn wohnen. Ein super schönes Hotel, sehr sauber, sehr liebe Gastgeber. 


Noch etwas allgemeines zum Valley of Fire:

  • Das Valley hat seinen Namen von den roten Sandsteinformationen die auf gigantische Plattenverschiebungen zurückgehen. Dies zu einer Zeit vor 150 Millionen Jahren
  • Vor 500 Millionen Jahren war das ganze Gebiet der frühere Pazifik
  • Dadurch das es sich um Sandstein handelt sind die natürlichen Erosionen durch Wind und Wasser für die heutige Form verantwortlich
  • Es finden sich eine Vielzahl von Pflanzen und Tiere und das obwohl es so unglaublich unwirklich und fast schon lebensfeindlich ist. Hier sind sicher diverse Schlangenarten zu nennen wie die Sidewinder Klapperschlange und weiter Klappenschlangenarten, Skorpione und eine Vielzahl von Leguanen und Eidechsen. Es gibt auch die berühmten Kojoten, Dickhornschafe, Schildkröten und viele Vogelarten.

Morgen werden wir unsere Reise fortsetzen, mal sehen wo es dann hingeht :-)



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